Wetzlar In der Handball-Bezirksoberliga der Männer ist die HSG Dilltal knapp an einer Überraschung vorbeigeschrammt. Bei Spitzenreiter HSG Pohlheim II unterlag die Mannschaft von Trainer Peter Küster mit 30:34.
Der TV Wetzlar verlor 23:31 gegen die HSG Hungen/Lich und bleibt im Tabellenkeller stecken.
HSG Grünberg/Mücke - SG Kleenheim II 30:34 (16:18): Trotz des Sieges war SGK-Coach Micha Wiener nicht zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: "Positiv ist nur hervorzuheben, dass wir das Spiel gewonnen haben." Grünberg/Mücke präsentierte sich von der ersten Minute an hellwach, nach 13 Minuten stand es 7:7. Erst nach einer viertel Stunde gelang es dem Gast, sich kontinuierlich abzusetzen. Als Jannik Herbel mit einem Doppelpack das 12:9 für Kleenheim II erzielte, nahmen die Gallusstädter eine Auszeit. Und tatsächlich: Beim 15:16 schien es, als wären die Punkte drei und vier möglich. Und obwohl die Oberliga-Reserve nach dem Seitenwechsel wieder auf 21:17 enteilte, leistete sie sich zu viele Fehler, um weiter davonzuziehen. Die Folge: Die HSG glich wieder aus (22:22), mehr ließen die Wiener-Schützlinge aber nicht zu. Der agile Manuel Blücher erhöhte für die "Zweite" auf 25:23 und läutete damit die starke Schlussphase der Spielgemeinschaft aus Oberkleen, Niederkleen und Ebersgöns ein. Als Philipp Schäfer vier Minuten vor dem Ende das 31:27 besorgte, war die Begegnung entschieden.
HSG Pohlheim II - HSG Dilltal 34:30 (16:14): Achtbar schlug sich die Spielgemeinschaft aus Werdorf, Ehringshausen und Katzenfurt beim Ligaprimus, zumal mit Paul Heer, Tristan Voss und Torhüter Sven Müller drei Leistungsträger fehlten. Zwar hielt der Gast bis zum 5:6 durch Dirk Pöchmann mit (11.), dann aber setzte sich die Oberliga-Reserve erstmals auf 11:8 ab. Dilltals Trainer Peter Küster stellte nun die Abwehr um und ließ Johannes Träger in Manndeckung nehmen. Dies zeigte Wirkung: Beim 13:13 durch Sascha Friederichs war der Ausgleich geschafft, aber 180 Sekunden vor dem Pausenpfiff erspielte sich Pohlheim II noch ein kleines Polster. In den zweiten 30 Minuten trat der Gast immer selbstbewusster auf: Sebastian Ulm brachte Dilltal sogar mit 20:18 in Führung. Dann war es die heimische HSG, die mit einem taktischen Mittel Erfolg hatte: Denn Pohlheim brachte den siebten Feldspieler und lag dadurch beim 25:24 wieder vorne. "Es wäre heute sicher mehr drin gewesen. Aber am Ende haben wir auf Grund einer zu hohen Fehlerquote in der Schlussphase das Spiel weggeworfen", sagte Dilltals Trainer Küster.
TSF Heuchelheim - TuS Vollnkirchen 29:24 (12:12): Zumindest im ersten Durchgang sah es so aus, als könnte dem TuS die Überraschung gelingen. Zumal er mit Daniel Schmidt einen treffsicheren Akteur aus dem Rückraum in seinen Reihen hatte. Nach zehn Minuten führte der Gast mit 6:3. Ärgerlich für die Mannschaft von Trainer Fabian Friedrich: Mit dem Pausenpfiff glich Heuchelheim noch zum 12:12 aus. Die Vollnkirchener Dominanz fand im zweiten Durchgang ein jähes Ende: Max Mruse erzielte für die TSF das 24:19, diesem Vorsprung lief der Gast bis zum Schluss hinterher.
TV Wetzlar - HSG Hungen/Lich 23:31 (12:16): Nur zu Beginn (3:1) schaffte es der TVW, den Kontrahenten unter Druck zu setzen. Nach dem 6:6 übernahm die HSG die Initiative, die beim 10:7 erstmals einen kleinen Vorsprung herausgeworfen hatte. Es sollte für die Dom- städter noch schlimmer kommen: Beim 8:15 drohte ein Debakel, aber dann rissen sie sich zusammen und kamen zur Pause auf 12:16 heran. Als Tobias Oehler für Wetzlar zum 17:20 einwarf, war die Wende möglich, aber dann konterte der Mitaufsteiger mit vier Treffern in Serie zum 24:17. Bei der Truppe von Trainer Peter Rosenkranz ging plötzlich nichts mehr. "Wir waren nicht so handlungsschnell wie der Gegner. Insgesamt ist das zwar schade, aber Hungen/Lich war heute einfach besser", zeigte sich der Coach als fairer Verlierer. (lme)